Taubensittich (Psittacula columboides)

Verbreitungsgebiet:
Im Südwesten Indiens.

Allgemeines:
Größe 37 cm. Sein Lebensraum sind die immergrünen Laub und Bergwälder, in Höhen zwischen 400 bis 1000 m. Häufig werden sie auch in Plantagen und Anbauflächen angetroffen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Beeren, Blattknospen, Blüten und kleinen Sämereien. Das Nagebedürfnis ist gering Seine Stimme ist als mittellaut, aber auch als recht ausdauernd zu bezeichnen. Für mich ist der Taubensittich einer der schönsten Edelsittiche. Jahrelang habe ich mich in den 80 er Jahren vergeblich bemüht, diesen Sittich in meinen Bestand zubekommen. Er galt als ausgesprochene Rarität. Doch 1990 konnte ich 2 Paare erwerben und meine Freude darüber war groß. Die Grenzöffnung und Importe aus Südafrika haben es ermöglicht, das heute der Bestand an Taubensittichen als gesichert gilt.  

1,1  Taubensittiche

Zucht:
Mitte bis  Ende April beginnen die Taubensittiche ihr Brutgeschäft. Das Gelege beträgt 3 – 5 Eier. Die Brutzeit soll 23 Tage betragen. Doch ich habe es schon anders erlebt. Am Anfang meiner Zuchtbemühungen habe ich die Taubensittiche wie meine Halsbandsittiche behandelt. Das heißt das nach 10 – 14 Tagen die Eier durchleuchtet wurden. Klare sog. Schiere Eier wurden entfernt, da sie ja anscheinend  nicht befruchtet waren. Meistens wurde genau wie bei den Halsbandsittichen ein Nachgelege getätigt. Nach 14 Tagen das selbe Spiel, Eier durchleuchten, alle klar, also unbefruchtet und somit in den Mülleimer. Dieses Spiel wiederholte sich 3 Jahre und ich war schier verzweifelt. Immer wieder fragte ich mich, was mache ich falsch.? Zwischenzeitlich wurde umgepaart, denn ich hatte keinen Tretakt beobachten können. Im 4 Jahr begann alles wie immer. Im April war die Henne im Brutkasten verschwunden. Da ich mir bei allen meinen Zuchtpaaren genaue Notizen über den Brutverlauf mache war ich gelinde gesagt platt was nun geschah. Das Gelege bestand diesmal aus 4 Eier. Die Eiablage erfolgte im Abstand von 2 Tagen und war nach 8 Tagen komplett. Nach dem 3. Ei saß die Henne fest und kam nur noch zur Fütterung durch den Hahn und zum entkoten aus dem Nistkasten. Ich verzichtete diesmal auf das Durchleuchten der Eier und lies der Dinge ihren Lauf. Bei Nistkastenkontrollen stellte ich fest, das 2 der Eier dunkel, also offensichtlich befruchtet waren. Ab dem 23. Tag führte ich dann täglich Nistkastenkontrollen durch. Tag für Tag mit dem gleichen Ergebnis, nämlich keine geschlüpften Jungen im Nistkasten. Am 42. Tag beschloss ich die Eier zu entfernen. Doch wie groß war meine Freude als ich meine ersten 2 jungen Taubensittiche im Nistkasten vorfand. Bei meinem Zuchtkollegen betrug die sog. Brutzeit im Jahre 2000 sogar 46 Tage. Also hat sich der Spruch das man in der Vogelzucht immer wieder Überraschungen erleben kann bewahrheitet. Nach 7 Wochen verließen die Jungvögel den Nistkasten, nach weiteren 14 Tagen waren sie selbstständig. Der Brutkasten war ein Naturstamm in den Maßen 60 x 20 x 20 cm. Im Alter von 12  Tagen habe ich die Jungvögel mit 5,5 mm Ringen beringt. Die Taubensittiche sind meldepflichtig und müssen ab 2001 mit sogenannten Pflichtringen beringt werden.

Taubensittich 1,0 a
Taubensittich 0,1.  c ajpg

Foto 0,1

Foto 1,0

1,1 Taubensittiche (Psittacula columboides)